Josefine Göhmann

Biographie

Josefine Göhmann
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Engagements führten die junge deutsch-chilenische Sopranistin Josefine Göhmann an die Staatsoper Hannover, Festwochen Herrenhausen, das Theater Aachen, Sommerliche Musiktage Hitzacker, Opéra National de Lyon, Théâtre des Champs-Élysées Paris, Opéra Royal du Château de Versailles, Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, Opéra de Vichy, die Semperoper Dresden und die Internationalen Maifestspiele des Staatstheater Wiesbaden mit Dirigenten wie Alberto Zedda, Lothar Koenigs, Daniel Kawka, Justus Thorau, Oliver Weder, Peter Leipold, Paul Weigold, Antanina Kalechyts und Roland Freisitzer.

Herauszuheben sind die Verkörperung der Titelpartie in Monteverdis L’incoronazione di Poppea beim "Festival Mémoires" der Opéra National de Lyon in der wieder belebten Inszenierung von Klaus Michael Grüber unter Integration darstellerischer Elemente tänzerischer Improvisation - so an der Opéra National de Lyon, Opéra Royal du Château de Versailles und Opéra de Vichy; 

Deuxième Fille in Edison Denisovs Les Quatre Jeunes Filles (1986) beim Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, Blumenmädchen in Alexander von Zemlinskys Kreidekreis in der Regie von Richard Brunel an der Opéra National de Lyon.

Weiterhin mit den Thüringer Symphonikern die hoch exponierte, virtuose und in den Sopranschlüssel transferierte Kastratenpartie des Priesters Palmoro in Luigi Cherubinis wiederentdeckter Oper L´Idalide (1784) sowie ein Rokoko-Solo-Rezital mit Arien der Vitellia/Mozart, Ilia/Mozart, Iphigenie/Gluck, Ifigenia/Cherubini und mit dem Ensemble Mattiacis die Partie der marokkanischen Königin Erisbe in Francesco Cavallis Maghreb-Oper L´Ormindo bei den Internationalen Maifestspielen des Staatstheater Wiesbaden an der Seite des Countertenors Filippo Mineccia.

Liveübertragungen und Funkmitschnitte im NDR (Harawi, Messiaen, 69. Sommerliche Musiktage Hitzacker) und auf France Musique (Ermione, Rossini, Alberto Zedda, Théâtre des Champs-Élysées Paris, 2016; Cercle de Craie, Zemlinsky, Opéra National de Lyon, 2018), Deutschlandfunk (réBelles! Musik-Panorama 28.03.2022; Wortspiel 11.05.2022; Weib und Wahn Musik-Panorama 20.06.2022), ORF/Ö1 (réBelles!, Zeit-Ton-Magazin), NDR Kultur (à la carte EXTRA Live Konzert in Ton und Bild, 31.08.2022).

Mit dem Wiener Ensemble für Neue Musik „reconsil“ verbindet Josefine Göhmann eine enge Zusammenarbeit; im Juni 2021 sang sie im REAKTOR/Wien unter der Leitung von Antanina Kalechyts das Sopran-Solo der lyrisch-experimentellen Suite „Lunaria“ (2008) von Ivo Nilsson und die Uraufführung des a capella Auftragswerkes „Réquiem para un niño“ (2020) von Aya Yoshida (*1991).

Vielseitigkeit an Sujet und Epoche bildet seit Jugendtagen als Solistin im Mädchenchor Hannover mit einer stilistischen Bandbreite von Spätrenaissance bis hin zu Uraufführungen von Pärt, Rautavaara, Eben, Koerppen, Schleiermacher und vielen anderen den Kern ihres künstlerischen Interesses.

Im Duo mit dem Pianisten Mario Häring stellte Josefine Göhmann im Frühjahr 2022 ihr von der europäischen Fachpresse (Opernwelt, Diapason, Pizzicato, Das Opernglas, Opera Online u.v.m.) hoch gelobtes und in Koproduktion mit dem Deutschlandfunk entstandenes Debut-Album „reBELLES! portraits lyriques“ zum Thema weibliche Selbstbestimmung und 100 Jahre Frauenrechtsbewegung bei dem Label solo musica München vor.

Im Jahrbuch 2022 der Zeitschrift "Opernwelt" wird Josefine Göhmann mit ihrer CD "réBelles! portraits lyriques" als Medien-Veröffentlichung des Jahres (Arno Lücker) genannt.

Der Deutschlandfunk widmete dem Projekt „reBELLES!“ ein Musik-Panorama (28.03.22) sowie die Sendung „Wortspiel“ (11.05.22), wo das Auftragswerk „La Vierge de Cluny. Chant d´une femme“ für Sopran a capella von der philippinischen Komponistin Feliz Anne Reyes Macahis (*1987) analytisch vorgestellt wurde. 

Durch die Förderung "NEUSTART KULTUR"/Ensemble des Deutschen Musikrat und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien wird das Lied-Duo Göhmann-Häring mit "réBelles!" unter dem Arbeitstitel "femal(E)motion" als

performativer Liederabend unter Einbindung anderer Künste wie Video/Jan Speckenbach und Cheoreographie/Kathlyn Pope realisiert.

Im August 2022 war "réBelles!" so als "le concert" und "le festival" mit Education Festival (Kompositionsworkshop mit Ruth Wiesenfeld; Schreibworkshop mit Alexa Hennig von Lange; Chor-Choreographie für den Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin mit Kathlyn Pope) und Podiumsdiskussion (female composer!) mit Hilfe weiterer Unterstützung durch C. Bechstein und KPM/Königliche Porzellan Manufaktur Berlin in der Elisabeth-Kirche/Berlin-Mitte zu erleben. Weitere Vorstellungen in der Saison 2022/23 folgen, wie beim Kooperationspartner Heidelberger Frühling/Liedzentrum Heidelberg und in Frankreich auf der "Ferme aux Arts".

Unter dem Titel „Weib und Wahn“ setzte der Deutschlandfunk die Zusammenarbeit mit dem Lied-Duo in der "Open up!"-Konzertreihe aus dem Kammermusiksaal des Deutschlandfunk/Köln fort. Auf dem Programm standen Werke von Wagner, Debussy, Liszt, Messiaen, Schumann, Strauss, Wagendristel und von Bingen. Im Fokus stand die Frage der weiblichen Hysterie, dem Gebet als Stigma der weiblichen "ultima ratio" im Spiegel der Lied-Literatur von der Romantik bis in die Moderne. Ein a cappella-Cantus der "Hildegard" rahmte das Programm ein. Klavier-Solo-Werke und Interview-Passagen unterstrichen den diskursiven Ansatz des Programms. Moderation: Jonas Zerweck. Ausstrahlung: 20.06.22, Musik-Panorama.

Im Soundtrack des ZDF-/Arte-Films "Honecker und der Pastor"/2022 (Jan Josef Liefers) sang Josefine Göhmann in Begleitung der Harfenistin Sarah Christ das Lied "Last Rose of Summer" aus der Oper "Martha" von Friedrich von Flotow.

Josefine Göhmann studierte Gesang bei Carol Richardson, sowie in den Liedklassen von Jan Philip Schulze und Justus Zeyen an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Meisterkurse bei Charlotte Lehmann, Juliane Banse, Fernando Turina, Stephan Rügamer sowie Thomas Quasthoff auf der Schubertiade Schwarzenberg sowie "Le Studio" der Opéra National de Lyon ergänzen ihre Ausbildung. Zu ihren Mentoren zählen Laura Aikin und Jean-Paul Fouchécourt.

Josefine Göhmann wurde im Rahmen des „Festival della Valle d´Itria“ unter der musikalischen Leitung des Dirigenten Fabio Luisi in die Accademia del Belcanto „Rodolfo Celletti“ 2021 aufgenommen.

Josefine Göhmann ist Preisträgerin der Kammeroper Schloss Rheinsberg 2016, Finalistin des Richard-Strauss-Gesangswettbewerbs München 2018 und Solo-Stipendiatin des Förderprogrammes Neustart Kultur.

Weitere Engagements der Saison 2022/23 enthalten das Sopran-Solo im Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy, die weibliche Hauptrolle der Königin Erisbe in Francesco Cavallis Maghreb-Oper "L´Ormindo" an der Seite des Countertenors Filippo Mineccia in der Titelrolle im Theater Mohammed V. in Rabat/Marokko, "réBelles!" mit Mario Häring/Klavier und Jan Speckenbach/Video beim Heidelberger Frühling und auf der "Ferme aux Arts" in Frankreich, eine weitere CD-Aufnahme mit dem Pianisten Mario Häring (DLF), eine Wiederaufnahme von réBelles! le concert in der St. Elisabeth Kirche Berlin-Mitte im Frühjahr 2023, eine erneute Zusammenarbeit im Mai 2023 mit dem Wiener Ensemble für Neue Musik "reconsil" im REAKTOR Wien und die Verkörperung der Titelpartie Ariadne in Johann Georg Conradis "Die schöne und getreue Ariadne" (1691) bei den Internationalen Maifestspielen des Staatstheater Wiesbaden mit dem Ensemble Mattiacis.

Josefine Göhmann lebt in Berlin.

Fotocredit der Biographie-Seite: Felix Broede.